MACT 2014 - Knieosteotomie und Mikrofrakturierung 2023
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
77. Eintrag von am 23.02.2023 - Anzahl gelesen : 1
MACT 2014 - Knieosteotomie und Mikrofrakturierung 2023
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weiter unten findet ihr den Bericht von mir, den ich 2014 hier verfasst habe. Mittlerweile bin ich 50 und meine MACT ist 9 Jahre her. In letzter Zeit hatte ich wieder mehr Probleme mit dem Knie, was vermutlich zum einen am Knie und zum anderen an einem Knochenödem liegt, das ich schon 2014 durch die MACT bekommen habe. Ich habe mich daher zu einem grösseren Eingriff entschieden. Zum einen wurde eine Knie-Athroskopie durchgeführt. Dort war zu sehen, dass noch Knorpel aus der MACT da war, aber er in keinem guten Zustand mehr war. - Deshalb wurde er geglättet, bzw. das was abstand abgeschnitten. - ein kleiner Meniskuseinriss wurde auch versorgt - Da der Knorpel in keinem guten Zustand war, wurde eine Mikrofrakturierung durchgeführt - Das Knochenödem wurde angebohrt - und schlussendlich eine Knieosteotomie/Knieustellung durchgeführt. Der Unterschenkel wurde durchgesägt und aus einem O-Bein ein gerades Bein gemacht. Ziel ist, dass zum einen das Knochenödem nicht so belastet wird und es so heilen kann und dass eine gesündere Knorpelstelle im Knie zukünftig belastet wird.
Die OP war vor 2 Wochen. Ich arbeite zwar diese Woche schon wieder im Home-Office, aber ehrlich gesagt habe ich immer noch sehr mit Schmerzen zu kämpfen. Es sieht bisher alles gut aus und die Fäden kommen morgen raus, aber ich hatte mit wesentlich weniger Schmerzen gerechnet.
Ich darf 4 Wochen nicht belasten, danach bis zu 6Wochen langsam auf Vollbelastung n. Ich werde vermutlich ab KW4 Physiotherapie bekommen und habe in Absprache mit dem Arzt auf eine Reha verzichtet. Das habe ich auch aus den Erfahrungen von 2014 gemacht. Es liegt an einem selbst langsam wieder die Kraft und die Beweglichkeit aufzubauen, daher werde ich nach den 6 Wochen starten wieder oft mit dem Rad in die Arbeit zu fahren (aktuell 24km einfach). Das ist viel Bewegung ohne grosse Belastung für das Knie.
Ich werde berichten, wie es mir weiterhin geht.
Mein Fazit: Ich hatte jetzt viele OP's aber ich bin sehr froh diese Möglichkeiten gehabt zu haben und so um ein künstliches Knie herumgekommen zu sein. Vermutlich wird es mich einmal treffen, aber ich versuche das hinauszuzögern. Ja, es ist alles sehr aufwendig, die Schmerzen sind lästig, 6 Wochen mit Krücken unterwegs sein ist nicht einfach, aber zu Wissen, dass es danach besser werden kann lohnt das auf jeden Fall. Ich vertraue meinem Arzt sehr und das ist auch wichtig in einem solchen Prozess. Wenn ihr Fragen habt, dann stellt sie gerne.
Erfahrungen ACT mit en (Knorpelkügelchen) - Bericht von 11/2014 ,
ich wollte hier mal meine Erfahrungen mit der ACT kun. Evtl. ist es noch etwas bald, da sie erst knapp 8 Monate her ist, aber ich kann mein bisheriges Fazit kun. Hintergrund war, dass ich am linken Knie einen Knorpelschaden (Grad IV) mit einer Grösse von 3x3 CM^3 hatte (ich bin 42 Jahre). Kam vermutlich vom Basketball. Ich hatte damit beschwerden beim Treppensteigen, wandern und sporteln. Nur Radfahren ging problemlos.
Anfang Dezember 2013 wurde eine erste OP (arthroskopisch) gemacht, bei der der Knorpel zum Züchen entnommen wurde. Da es eine ACT war, musste ich 2 Tage im Krankenhaus bleiben, aber die OP war problemlos. Ich bin am Freitag operiert worden und konnte am Montag wieder in die Arbeit gehen (mit einer Krücke). (Cool war, dass ich bei der OP zusehen durfte (Bildschirm) und der Arzt mir alles erklärte. Leider klappte bei der 2. OP die Rückenmarksnarkose nicht mehr).
Am 3.Januar 14 wurde dann die Transplantation (auch arthroskopisch) gemacht. Die OP war wieder problemlos. Weniger lustig ist dann, dass man dann 48h das Bett nicht verlassen darf. Dadurch dass beide OPs arthroskopisch waren hatte ich mit der Wunde keine Probleme. Mann kann dann (zumindest im Gleitlager) keinen Schlauch einführen, dass die Flüssigkeit rausgesaugt wird, denn dann würde auch der Knorpel mitgehen. Anschlid war ich dann 6 Wochen daheim. Alle 2 Wochen wurde dann der Winkel der Bewegungsschiene und meiner Schiene angepasst (30°, 60°, 90°). Ansonsten musste ich täglich auf die Bewegungsschiene, aber nicht wie man oft liest 6h am Tag, sondern 3x täglich für 30-45 Minuten. Mehr bringt auch nicht mehr, meinte mein Orthopäde. Da der Defekt nicht in der Hauptbelastungszone war, durfte ich nach 4 Woche wieder anfangen zu belasten und nach den 6 Wochen durfte ich voll belasten. Diese 6 Wochen fand ich härter als vermutet. Der Kreislauf geht runter, man ist unglaublich unselbständig,... Was mich am meisten überraschte, war wie schnell sich die Muskel zurück bilden. Der linke Oberschenkel hat bis zum Beginn der Reha 5cm am Umfang verloren. Dann waren 3 Wochen Reha angesagt. Das war dann ganz gut, da man wieder beschäftigt war. In dieser Zeit hatte ich auch noch Zweifel, ob das wirklich was bringt. Ich hatte immer noch ein leichtes knacken im Knie und es dauerte, bis ich problem los mehr machen konnte (im Krafttraining), zudem hatte ich noch Probleme beim Treppensteigen. Nach der Reha habe ich noch 3 Woche Wiedereingliederung gemacht, da Sitzen auf den neuen Knorpel drückt und daher 8h am Schreibtisch sitzen auch nicht so toll war. Anschlid hatte ich noch am IRENA-Programm (Intensive Reha Nachsorge) teilgenommen, bei dem man zus. 24mal ins Rehazentrum (2x die Woche) durfte. Zudem habe ich das Radfahren intensiviert. Fast täglich bin ich zumindest eine kleine Runde (12km) gefahren und bisher fast 30mal in die Arbeit (25km einfach). Trotz des vielen Trainings ist der linke Oberschenkelmuskel immer noch kleiner als der rechte. Das wird noch dauern. Vor 2 Wochen hatte ich dann zur Kontrolle eine Kernspin. Dabei ist herausgekommen, dass ganzflächig neuer Knorpel da ist. Die Dicke ist ca. 50% des normalen Knorpels, aber das kann noch werden. Ich habe immer noch bis Jahresende vorsichtiger sein (kein skifahren, Fussball, Basketball oder auch Wandern (bergab)).
Fazit: - Es ist neuer Knorpel da. - Die Schmerzen sind weniger - Die OP's waren unproblematisch - Man muss diszipliniert sein und dann auch viel für das Knie machen. Nur bei Bewegung wird der Knorpel auch mit Nährstoffen versorgt. - Es ist langwierig --> aber ich würde es jederzeit wieder tun.
MACT 2014 - Knieosteotomie und Mikrofrakturierung 2023
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